Von Immo-State – Hamburg
Deutschland erlebt 2025 ein Jahr grundlegender Veränderungen im Wohnungsrecht: Grundsteuerreform, Mietrechtsverschärfungen, Ausbau erneuerbarer Energien, neue Anforderungen an Heizungen – und ein digitaler Schub bei Eigentümerversammlungen. Für Eigentümer, Mieter und Verwalter ergeben sich weitreichende Folgen. Dieser Beitrag bietet Orientierung.
1. Grundsteuerreform tritt in Kraft
Ab dem 1. Januar 2025 wird die neue Grundsteuer auf Basis aktualisierter Bewertungsgrundlagen erhoben. Dabei spielen Faktoren wie Wohnfläche und Bodenrichtwert eine zentrale Rolle. Eigentümer sollten ihre Bescheide sorgfältig prüfen – ein Widerspruch kann unter Umständen lohnenswert sein. Auch Mieter werden durch die Umlegung über die Betriebskosten betroffen sein.
2. Verschärfung des Mietrechts
Die Mietpreisbremse wird bundesweit angezogen. Neuvermietungen dürfen künftig maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen – auch in Städten ohne bisherige Regelung. Gleichzeitig entfällt die Schriftform bei Kündigungen oder Vertragsänderungen; eine einfache Textform genügt künftig. Das bringt Erleichterungen, aber auch Risiken für beide Seiten.
3. Gebäudeenergiegesetz und Heizungsmodernisierung
Mit der Novelle des GEG wird die Energiewende konkret: Neubauten müssen künftig mindestens 65 Prozent ihres Energiebedarfs durch erneuerbare Energien decken. Auch im Bestand sind alte Heizungsanlagen mittelfristig auszutauschen. Förderprogramme des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der KfW stehen bereit. Eigentümer sollten frühzeitig planen.
4. E-Mobilität in Wohnungseigentümergemeinschaften
Eigentümer haben weiterhin das Recht, auf eigene Kosten eine Ladestation für E-Autos einzurichten – selbst wenn andere Miteigentümer ablehnen. Die Hürden für bauliche Veränderungen wurden deutlich gesenkt. Förderungen der IFB Hamburg und KfW machen diese Investitionen zusätzlich attraktiv.
5. Photovoltaik: Neue Regeln für Strom vom Dach
Betreiber von Solaranlagen müssen ihre Anlagen ab Februar 2025 im neuen ZEREZ-PV-Register erfassen lassen, um einen Netzanschluss zu erhalten. Die steuerliche Freigrenze wurde auf 30 Kilowatt pro Einheit erhöht – das macht auch größere Gemeinschaftsanlagen in WEGs rentabel. Der bürokratische Aufwand sinkt, der Investitionsanreiz steigt.
6. Eigentümerversammlungen werden digital
Eigentümerversammlungen dürfen künftig online stattfinden – vorausgesetzt, eine einfache Mehrheit stimmt zu. Das neue Modell verspricht höhere Beteiligung und effizientere Abläufe, insbesondere bei größeren Gemeinschaften. Verwalter sollten technische Lösungen und Datenschutzfragen frühzeitig klären.
7. Turbo fürs Bauen: Neue Spielräume im Baugesetzbuch
Ein neues Reformpaket im BauGB soll Planungs- und Genehmigungsprozesse drastisch beschleunigen. Das Ziel: mehr Wohnraum durch einfachere Regelungen, insbesondere für Nachverdichtung und Umbau. Für Eigentümer können sich dadurch neue Möglichkeiten für Wertsteigerung und Nutzungsänderungen ergeben.
8. Online-Förderanträge und vereinfachter Nachweis
Anträge an die KfW und BAFA können ab März 2025 vollständig digital gestellt werden. Auch Nachweise und Zahlungsabrufe erfolgen über zentrale Online-Plattformen. Für Eigentümer bedeutet das weniger Papierkram und kürzere Bearbeitungszeiten – eine spürbare Erleichterung.
Fazit: 2025 ist ein Schlüsseljahr für Immobilienbesitzer
Die Gesetzeslage verändert sich spürbar – wer vorbereitet ist, kann profitieren. Eigentümer und Verwalter müssen nicht nur ihre Unterlagen auf den neuesten Stand bringen, sondern auch Investitionen, Fördermöglichkeiten und die Digitalisierung ihrer Prozesse mitdenken.
Mit professioneller Hausverwaltung lassen sich viele dieser Herausforderungen effizient managen. Eine Verwaltung wie Immo-State begleitet Eigentümer durch den Wandel, sorgt für rechtliche Sicherheit und schafft Raum für das Wesentliche: Werterhalt und langfristige Planung.