Solaranlagenpflicht & Energie-/Heizregelungen 2025

Solaranlagenpflicht & Energie-/Heizregelungen 2025

Letzte Aktualisierung: 2. November 2025

2025 verschärfen Bund und Länder die Weichen für Dächer und Heizungen: In mehreren Bundesländern gilt eine Solarpflicht (für Neubauten und – je nach Land – auch bei grundlegenden Dachsanierungen). Parallel greift das Gebäudeenergiegesetz (GEG) mit der 65-%-Erneuerbare-Vorgabe schrittweise in Abhängigkeit von der kommunalen Wärmeplanung. Wer vermietet, sollte die Nebenkostenprozesse sauber anpassen – Immo-State unterstützt dich bei Prüfung, Fristen und Abrechnung (HausverwaltungNebenkostenabrechnung).

Solaranlagenpflicht: Der Überblick für Eigentümer

Die Solarpflicht ist in Deutschland Ländersache. Sie greift typischerweise bei Neubauten und – je nach Landesrecht – bei wesentlichen Dachumbauten/Dachsanierungen. Maßgeblich sind die jeweiligen Landesgesetze und Verordnungen, die auch Ausnahmen (z. B. Unzumutbarkeit, Denkmalschutz, fehlende Wirtschaftlichkeit) enthalten. Für Hamburg, Berlin, Baden-Württemberg und NRW findest du die wichtigsten Punkte hier im Schnelldurchlauf – mit Link zur Primärquelle.

  • Hamburg: PV-Pflicht bei Neubauten und bei wesentlichen Dachumbauten; i. d. R. mindestens 30 % der geeigneten Dachfläche mit PV zu belegen (Alternativen/Erfüllungsoptionen sind geregelt). Details & Ausnahmen: offizielle FAQ der Stadt. 
  • Berlin (Solargesetz Berlin): 30 % der Bruttodachfläche im Neubau, 30 % der Nettodachfläche bei wesentlichen Dachumbauten im Bestand; Mindestleistungen je Wohneinheiten sind definiert.
  • Baden-Württemberg: PV-Pflicht schrittweise seit 2022; grundlegende Dachsanierung seit 1.1.2023 PV-pflichtig (bei Eignung). 
  • Nordrhein-Westfalen: Stufenplan in der LBO NRW; Neubau Wohngebäude ab 1.1.2025umfassende Dachsanierung ab 1.1.2026 mit Solarpflicht; Details regelt die Solaranlagen-Verordnung NRW

Immo-State Tipp: Prüfe vor jeder Dachmaßnahme, ob „wesentliche Dachumgestaltung“ oder „vollständige Erneuerung der Dachhaut“ vorliegt – das ist häufig der Auslöser der Pflicht. Wir dokumentieren das sauber im Projektordner und stimmen die Ausnahmen/Wirtschaftlichkeit mit dir ab (Kontakt).

Energie & Heizung: 65 % Erneuerbare, aber mit Fahrplan

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verlangt bei neuen Heizungen grundsätzlich mindestens 65 % erneuerbare Energie. Für Neubauten im Neubaugebiet gilt das bereits seit 2024; für Bestandsgebäude greift die Pflicht gestaffelt – maßgeblich ist die kommunale Wärmeplanung: Große Städte (über 100.000 Einwohner) spätestens ab 30.06.2026, kleinere Kommunen spätestens ab 30.06.2028. Bis dahin gelten Übergangsregeln (Technologieoffenheit, H₂-ready, Übergangs-/Hybridlösungen). 

Was heißt das praktisch?

  • Neubau: Neue Heizung erfüllt 65 %-Kriterium sofort.
  • Bestand: Neue Heizung muss spätestens nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung (je nach Kommune 2026/2028) das 65 %-Kriterium erfüllen – vorher sind Übergangslösungen möglich, die u. a. Bio-Anteile/H₂-Readiness berücksichtigen (je nach Landesleitfaden). 

Förderung: Die KfW bezuschusst den Heizungstausch (Programm 458 u. a.) – Zuschuss bis zu 70 % förderfähiger Kosten, abhängig von Technik, Einkommen und Randbedingungen (Haushaltsvorbehalt beachten).

Rechtssichere Umsetzung: Voraussetzungen, Ausnahmen, Nachweise

Voraussetzungen (Beispiele, je nach Land): Eignung der Dachfläche (Statik, Verschattung, Dachneigung), Wirtschaftlichkeit (Amortisationsprüfung), öffentlich-rechtliche Konflikte (Denkmalschutz, Abstandsflächen), technische Unmöglichkeit. Nachweise (Checkliste) solltest du projektbegleitend führen:

  • Baumaßnahme dokumentieren: Art (Neubau / Dachsanierung), Stichtag (Baubeginn!), Bauantrag/-anzeige, Leistungsbeschreibung Dach. (In NRW z. B. ist der Beginn der Dacharbeiten ausschlaggebend.) 
  • Flächenberechnung: Brutto- vs. Nettodachfläche (v. a. Berlin), geeignete Teilflächen, geplante Belegungsquote(z. B. 30 %). 
  • Ersatz-/Erfüllungsoptionen: PV oder Solarthermie (wo zulässig), ggf. Fassaden-PV; Abgleich mit Landesrecht/Hinweisen der Stadt.
  • Wirtschaftlichkeit/Ausnahmen: Prüfen und belegen (z. B. Unzumutbarkeit, Denkmalschutz). Hamburg und BWnennen Ausnahmen in ihren FAQ/Leitfäden. 
  • Heizungspfad: Prüfen, wann deine Kommune ihre Wärmeplanung veröffentlicht und welcher Pfad (Fernwärme/Wärmepumpe/Wasserstoffnetz) vorgesehen ist – das bestimmt den Zeitpunkt für 65 % EE im Bestand. energiewechsel.de

Immo-State Vorgehen: Wir legen eine Projektakte an (Dachmaßnahme/Heizung), prüfen Pflicht-Trigger, sichern Fristen, holen Ausnahme-/Wirtschaftlichkeitsnachweise ein und spielen die Daten in die Nebenkostenlogik – revisionssicher, damit es in der Nebenkostenabrechnung keinen Ärger gibt.

Vermieter-Praxis: Nebenkosten, Mietkommunikation, Beirat

  • Umlagefähigkeit: PV-Strom für Allgemeinstrom (Treppenhaus etc.) sowie Heizbetrieb tangiert die Betriebskosten – sauber trennen, Zählerkonzepte prüfen, und die Verteilerschlüssel dokumentieren.
  • Mieterinfo: Bei Heizungserneuerung frühzeitig informieren (Umbauzeiten, Ersatzversorgung, künftiger Energieträger).
  • WEG/Beirat: Beschlussvorlagen mit Pflichtbezug (Landesrecht/GEG), Kosten-/Nutzen und Förderungvorbereiten; Fristen aus Wärmeplanung berücksichtigen.

Weiterlesen auf Immo-State:
Nebenkosten-Checkliste · Grundsteuer 2025

Handlungsliste 2025 (10-Minuten-Check)

  1. Bundesland & Kommune identifizieren: Gilt eine Solarpflicht (Neubau/Dachsanierung)? Welche Quote? (z. B. 30 % in HH/BE). 
  2. Maßnahme einordnen: Ist es Neubau oder „wesentlicher Dachumbau“/„vollständige Erneuerung der Dachhaut“ (NRW ab 2026)? 
  3. Wärmeplanung prüfen: Stadt >100k Einwohner → Frist 30.06.2026, sonst 30.06.2028; daraus ergibt sich der 65 %-Start im Bestand. energiewechsel.de
  4. Technikpfad festlegen: PV (ggf. + Wärmepumpe/Fernwärme) oder Übergangs-/Hybridlösung nach GEG. 
  5. Förderung sichern: KfW 458 & Co. prüfen; Haushaltsvorbehalt beachten. 
  6. Dokumentation & Kommunikation: Flächen, Wirtschaftlichkeit, Ausnahmen, Beschlüsse, Mietinfo – revisionssicher ablegen (Hausverwaltung mit Immo-State).

Häufige Fehler – kurz vermeiden

  • Dachfläche falsch angesetzt: In Berlin gilt bei Sanierungen die Nettodachfläche, nicht Brutto. 
  • Stichtage verwechselt: In NRW zählt bei Sanierungen der Baubeginn (ab 1.1.2026). 
  • 65 % zu früh/zu spät kalkuliert: Im Bestand ist die kommunale Wärmeplanung der Taktgeber (2026/2028). 

Subtil, aber klar: Warum Immo-State hier Ruhe reinbringt

Pflicht erkennen, Ausnahmen sauber prüfen, Fristen sichern, Förderung heben und alles prüf- und abrechnungssicherdokumentieren – genau dafür ist Immo-State da. Wenn du willst, setzen wir das End-to-End auf: von der Dach-Pflichtprüfung bis zur Nebenkosten-AbbildungJetzt sprechen

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